Symposium in Berlin über Lymphdrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen

180 Wissenschaftler aus 34 Ländern treffen sich vom 7. bis 10.Mai 2014 zu einer weltweiten Tagung über das Hodgkin Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Berlin. Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung des St. Jude Childrens Research Hospital (Memphis / USA) und des Universitätsklinikums Halle (Saale).

Das Symposium findet bereits zum 2. Mal statt und soll auch weiterhin zukünftig alle 3 Jahre stattfinden.

Zu der Tagung in Berlin sind international renommierte Referenten aus dem Gebiet der Diagnostik und Behandlung des Hodgkin-Lymphoms anwesend. Ziel ist es neue Behandlungsmethoden zu diskutieren und Wege zu finden die Lebensqualität während der Behandlung zu verbessern.

Studie zeigt Belastung durch Glyphosat führt zu erhöhtem Risiko von Lymphomerkrankungen

Eine neue Studie zeigt einen Zusammenhang der Belastung durch Glyphosat und dem erhöhtem Risiko zu Lymphomerkrankungen. Die Studie wurde kürzlich im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht. Die Studie basiert auf systematischen Überprüfungen und eine Reihe von Meta-Analysen mit Werten von fast 30 Jahren epidemiologischen Forschungen über das Verhältnis des Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) zum Ausbringen landwirtschaftlichen Pestizidwirkstoffen.

Glyphosat findet man hauptsächlich in Pestizid-Bekämpfung in der Landwirtschaft und zählt zu den Herbiziden. Dennoch stellt die Studie keine Überraschung da, denn die Belastung von Pestiziden auf die Umwelt, wurde bereits häufiger dargestellt.

Quelle:
https://www.greenmedinfo.com/blog/glyphosate-roundup-linked-cancer-lymph-tissue-new-study

Rückruf-Aktion für MCP-Tropfen

Die Apotheken wurden mit einem Schreiben der Arzneimittelbehörde BfArM vom 09.04.2014 angewiesen, MCP-Tropfen (Wirkstoff Metoclopramid) aus dem Bestand zu nehmen. Die Arzneimittelbehörde BfArM hat die Zulassung für die Magentropfen in der bislang üblichen Dosierung widerrufen.

MCP wird jährlich über 5 Millionen von deutschen Ärzten verordnet und dient der Unterdrückung von Übelkeit und Brechreiz, beispielsweise auch im Zusammenhang mit Chemotherapien.

Die europäische Arzneimittelagentur EMA war zu dem Ergebnis gekommen, dass bei hoher Dosis und langer Behandlungsdauer die Risiken des Wirkstoffs den Nutzen überwiegen. Deshalb müssen alle Tropfen mit mehr als 1 mg/ml Wirkstoff vom Markt.

Alternative Wirkstoffe seien etwa das Antiemetikum Ondansetron (Zofran) oder das Antihistaminikum Diphenhydramin.

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/68717/2716013/magenmittel-mcp-verschwindet-hunderttausende-patienten-betroffen

subkutante Darreichung von MabThera (Rituximab) zugelassen

Ein wesentlicher Bestandteil der heutigen Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen ist MabThera (Rituximab). Nun hat der beratenden Ausschuss (CHMP) der europäischen Arzneimittelbehörde EMA die subkutane Darreichungsform für die Behandlung von MabThera (Rituximab) zugelassen, die deutlich zeitsparender ist.

Mit der subkutanen Darreichungsform kann das Medikament innerhalb von rund fünf Minuten unter die Haut gespritzt werden, verglichen mit 2,5 Stunden bei der bisherigen intravenösen Abgabe.

Für die europäische Zulassung haben sich die Behörden auf Daten der Phase-III-Studie Sabrina gestützt.

Man werde im Laufe des Jahres 2014 mit der Einführung der neuen Darreichungsform in etlichen europäischen Märkten beginnen, so der Hersteller Roche.

Quelle: https://www.roche.com/de/media/media_releases/med-cor-2014-03-28.htm

Studie zeigt Notwendigkeit einer Bestrahlung bei NHL mit Tumorbulk

Zuletzt ging man davon aus, das die Entwicklung bei der Bekämpfung von Lymphomerkrankungen dahin geht, in der Zukunft auf Bestrahlungen zu verzichten. Die aktuelle RICOVER-Studie zeigt nun, dass die Langzeiterfolge durch zusätzliche Strahlentherapie optimiert werden können. Bei der RICOVER-Studie ging es um NHL-Patienten mit einem Tumor-Bulk > 7,5 cm. Die Patienten wurden mit dem Schema CHOP in Verbindung mit dem Antikörper Rituximab behandelt.

Durch die gute Wirkung des Antikörpers Rituximab entstand die Frage, ob auf eine Radiotherapie verzichtet werden kann. In der Studie RICOVER-noRTh wurde bei 166 Patienten mit aggressiven B-Zell-Lymphomen auf die Strahlentherapie verzichtet. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse bestätigen nun die Notwendigkeit der Radiotherapie, da bei den Patienten ohne Bestrahlung sich eine deutlich erhöhte Rückfallquote zeigte. Der Anteil der Patienten, bei denen der Krebs in den ersten drei Jahren nicht weiter fortgeschritten ist, wurde durch die Radiotherapie von 62 auf 88 Prozent gesteigert. Der Anteil der überlebenden Patienten erhöhte sich von 65 auf 90 Prozent. Die Empfehlung aus der Studie geht dahin, für meisten Patienten mit einem Tumorbulk wieder eine Strahlentherapie mit 36 Gy anzubieten.

Quellen: Role of Radiotherapy to Bulky Disease in Elderly Patients With Aggressive B-Cell Lymphoma und https://news.doccheck.com/de/42512/lymphdruesenkrebs-strahlentherapie-als-ergaenzung/?profession=arzt&context=taxonomy

DKMS sucht in der BILD passenden Spender für Stefanie Mauer

Die Bild-Zeitung berichtet am 04.03.2014 über das Schicksal von Stefanie Mauer. Die junge Mutter aus Bremen erkankte nach einem NHL im Rezidiv an Morbus Hodgkin und sucht nun einen passenden Stammzellenspender. DHAP und IGEV schlugen in der Rezidivtherapie schlecht an, die Hoffnung der Ärzte ruhen nun auf einer allogenen Stammzellentransplantation.

Quelle:
https://www.bild.de/news/inland/lymphdruesenkrebs/bitte-rettet-mein-leben-34919608.bild.html

MRT statt PET/CT bei Kindern und Jugendlichen

Wie das Ärzteblatt heute unter unten angegebener Quelle berichtet, könnten Kinder in der Diagnostik von Lymphomerkrankungen in Zukunft mit einem MRT statt einem PET/CT behandelt werden. Dadurch ergibt sich eine deutlich verminderte Strahlenbelastung und trotzdem eine gute Staging-Diagnostik.

Eine erste Pilotstudie aus den USA liefert jetzt bei einer kombinierte MRT-Untersuchungen mit Ferumoxytol ähnlich gute Ergebnisse wie die derzeitige Standarddiagnostik mit PET/CT.

Man will damit die Folgeschäden bei jungen Patienten deutlich minimieren, denn die erforderlichen Vor- und Nachuntersuchungen mit CT bzw- PET/CT sind strahlenintensiv.

In der Studie erhielten die Kinder zwei Untersuchungen mit verschiedenen MRT-Techniken: eine Untersuchung (Diffusions-MRT) zur Lokalisation von Tumorherden und eine Untersuchung (T1-gewichtet) zur genauen anatomischen Darstellung. Als Kontrastmittel nutzten die Radiologen Ferumoxytol, ein Eisen-haltiges Medikament mit sehr guten magnetischen Eigenschaften, wichtig für MRT.

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/lymphome/article/855533/krebs-kindern-krebsdiagnostik-bald-mrt-statt-petct.html

Bundesregierung will Krebsregister einführen

Die Bundesregierung will den Kampf gegen Krebserkrankungen in Deutschland verstärken und bis Ende nächsten Jahres ein flächendeckendes Krebsregister einführen, dies teilte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) in einem Gespräch mit der BILD-Zeitung mit.

Dadurch soll unter anderem auch die Qualität der Krebsbehandlungen sicher gestellt werden und auch Qualitätsvergleiche zwischen den Behandeln durchgführt werden.

Im Krebsregister sollen Daten über die Behandlung und den Verlauf von Krebserkrankungen einheitlich erfasst und dokumentiert werden.

Ebenso soll der Aufruf und die Aufklärung zu Früh-Erkennungsuntersuchungen verstärkt werden.

neue Behandlungsmöglichkeit über Aushungern ?

Forscher in den USA wollen jetzt eine sanftere Behandlungsmethode für die Bekämpfung von Lymphdrüsenkrebs gefunden haben. Diese sollen in Zukunft eventuell die stark gesundheitsgefährdenden und aggressiven Zytostatika ersetzen.

Dabei wollen sich die Forscher zu Nutze machen, das die Tumorzellen (B-Zell-Lymphome) beim Lymphdrüsenkrebs hauptsächlich über das HDL-Cholesterin (High-Densitiy Lipoprotein) ihre Energie beziehen. In einem auf Goldkügelchen aufgetragenen Cholesterin-Imitat wollen sie nun die entarteten Zellen bekämpfen bzw. die Zellen „auszuhungern“.

Das berichten die Mediziner im amerikanischen Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences.

Die etwa fünf Nanometer kleinen Goldkugeln mit einer Cholesterin-ähnlichen Oberflächenstruktur binden sich an die Andockstellen der Krebszellen. Die poröse Oberfläche des Partikels saugt dann die Cholesterinvorräte aus der Krebszelle und gleichzeitig blockiere der Goldkern eine Neuaufnahme von Cholesterin aus dem Blut. Als Folge verhungert die Krebszelle und stirbt dann ab.

Wann und ob dieses in der Therapie von Hodgkin/Non-Hodgkin-Lymphomen zugelassen wird, ist unbekannt. Erste Versuche und Ergebnisse basieren momentan nur auf den Experimenten an Tieren.

WHO-Studie prognostiziert drastischen Anstieg an Krebserkrankungen

Nach einer WHO-Studie werden für das Jahr 2030 mehr als 21 Millionen Menschen pro Jahr neu an Tumoren erkranken. Laut aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation erkranken aktuell weltweit pro Jahr 14 Millionen Menschen an Krebs. Diese Zahlen kann man dem Weltkrebsbericht 2014 entnehmen, den die WHO aktuell vorgelegt hat.

Dabei werden trotz medizinischen Fortschritt auch die Todesfälle durch Krebs von aktuell 8,2 auf 13 Millionen ansteigen. Einen großes Problem dabei bildet immer noch die Früherkennung bzw. fehlende Vorsorge gerade in Asien und den Entwicklungsländern. Mehr als 60 Prozent der Krebsfälle und 70 Prozent der Todesfälle fielen im Jahr 2012 dabei auf Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Fast die Hälfte aller 14 Millionen Neuerkrankungen im Jahr 2012 wurden in Asien diagnostiziert, vor allem in China. Auf Europa entfiel etwa ein Viertel aller Krebs-Neuerkrankungen, auf die USA ein Fünftel. Für Deutschland geht man von ca. 500.000 Neuerkrankungen mit Krebs im Jahr aus. Aktuell sterben jährlich rund 250.000 Menschen an den Folgen der Diagnose Krebs. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen (350 000 Tote) die zweithäufigste Todesursache in Deutschland.

Führend in der Krebserkrankung ist Lungenkrebs. Im Jahr 2012 wurde dieser weltweit 1,8 Millionen Mal diagnostiziert. Knapp gefolgt von Brustkrebs (1,7 Millionen Erkrankungen in 2012) und Darmkrebs (1,4 Millionen). Frauen erkranken am häufigsten am Brustkrebs (32,1 %) gefolgt vom Darmkrebs (13,5 %). Männer erkranken am häufigsten an Prostatakrebs (25,7 %) gefolgt vom Darmkrebs (14, 3%).

Lungenkrebs ist dabei auch der Krebstyp mit den meisten tödlichen Ausgängen, gefolgt von Leberkrebs und Magenkrebs.

Gründe für den Anstieg der Krebserkrankungen sind das steigende Bevölkerungswachstum, die Umweltverschmutzung und der Tabak- und Alkoholkonsum.

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