Studie zeigt Notwendigkeit einer Bestrahlung bei NHL mit Tumorbulk

Zuletzt ging man davon aus, das die Entwicklung bei der Bekämpfung von Lymphomerkrankungen dahin geht, in der Zukunft auf Bestrahlungen zu verzichten. Die aktuelle RICOVER-Studie zeigt nun, dass die Langzeiterfolge durch zusätzliche Strahlentherapie optimiert werden können. Bei der RICOVER-Studie ging es um NHL-Patienten mit einem Tumor-Bulk > 7,5 cm. Die Patienten wurden mit dem Schema CHOP in Verbindung mit dem Antikörper Rituximab behandelt.

Durch die gute Wirkung des Antikörpers Rituximab entstand die Frage, ob auf eine Radiotherapie verzichtet werden kann. In der Studie RICOVER-noRTh wurde bei 166 Patienten mit aggressiven B-Zell-Lymphomen auf die Strahlentherapie verzichtet. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse bestätigen nun die Notwendigkeit der Radiotherapie, da bei den Patienten ohne Bestrahlung sich eine deutlich erhöhte Rückfallquote zeigte. Der Anteil der Patienten, bei denen der Krebs in den ersten drei Jahren nicht weiter fortgeschritten ist, wurde durch die Radiotherapie von 62 auf 88 Prozent gesteigert. Der Anteil der überlebenden Patienten erhöhte sich von 65 auf 90 Prozent. Die Empfehlung aus der Studie geht dahin, für meisten Patienten mit einem Tumorbulk wieder eine Strahlentherapie mit 36 Gy anzubieten.

Quellen: Role of Radiotherapy to Bulky Disease in Elderly Patients With Aggressive B-Cell Lymphoma und https://news.doccheck.com/de/42512/lymphdruesenkrebs-strahlentherapie-als-ergaenzung/?profession=arzt&context=taxonomy