GLOBAL 2000 fordert EU-Verbot für krebserregende Pestizide

Die WHO-Einstufung der auf Glyphosat basierenden Pestizids als „wahrscheinlich krebserregend“ veranlasste die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zur Forderung eines EU-Verbotes für diese Pestizide.

Die krebserzeugende Wirkung von Glyphosat beim Tier ist ausreichend belegt. Für den Menschen fanden sie unter anderem in drei unabhängigen epidemiologischen Studien aus den USA, Kanada und Schweden Hinweise für ein erhöhtes Risiko am Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken, einer weit verbreiteten Form von Lymphdrüsenkrebs. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 fordert den freiwilligen Verzicht auf Glyphosat-hältige Unkrautvernichtungsmittel durch Baumärkte, Gartencenter, Gärtnereien und Versandhäuser, ein Anwendungsverbot in den Bundesländern und Gemeinden in Österreich und ein generelles EU-weites Verbot des Wirkstoffs Glyphosat.

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) sieht trotz der WHO-Einstufung aktuell keinerlei Hinweise auf eine krebserzeugende Wirkung durch Glyphosat.

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150408_OTS0041/einkaufstest-hobbygaertnerinnen-werden-nicht-ueber-krebsrisiko-von-glyphosat-informiert

Forschung: Signalwegsunterbrechung beim DLBCL

Corina Schmid und Anne Müller vom Institut für Molekulare Krebsforschung der Universität Zürich haben einen neuen Signalweg identifiziert, der in Lymphomzellen des DLBCL aktiv ist – und der mit bereits vorhandenen Wirkstoffen effizient attackiert werden kann. Die Analyse basiert auf der Methylierung der DNA, eine epigenetische Veränderung, die die Aktivität vieler menschlicher Gene steuert.

Der neu identifizierte Genlokus enthält die genetische Information für ein Enzym, eine Phosphatase, die einen wichtigen Signalweg in den Lymphomzellen reguliert und offenbar für das Überleben der Tumorzellen essentiell ist. Die Forscher wollen jetzt diesen Signalweg über Hemmstoffe beeinflussen.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für molekulare Lebenswissenschaften der Uni-versität Zürich, dem Unispital Basel und dem Kantonsspital St. Gallen durchgeführt.

Quelle: https://jem.rupress.org/content/early/2015/03/31/jem.20141957.abstract

Lymphome durch Brustimplantate

In letzter Zeit wird medizinisch beobachtet, ob es einen Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und Krebs gibt. In Frankreich sind einige Frauen mit Brustimplantaten an einem seltenen Krebs erkrankt. Seit 2011 seien 18 Patientinnen (1 Fall 2011, 2 Fälle 2012, 4 Fälle 2013, 11 Fälle 2014) mit Implantaten von solchen anaplastisch-großzelligen Lymphomen (ALCL) betroffen.

Wegen der offenbar nur bei Frauen mit Brustimplantaten auftretenden Krebsart steht in Frankreich auch ein generelles Verbot der Implantate im Raum. In Österreich prüft die AGES Medizinmarktaufsicht derzeit mögliche behördliche Konsequenzen.

Bereits im Oktober hatte eine internationale Autorengruppe unter Beteiligung des Wiener Pathologen Lukas Kenner festgestellt, dass Brustimplantate durch bösartige Veränderungen im Narbengewebe das großzellige anaplastische Lymphom (ALCL) auslösen könnten. Die Silkonbeschichtung steht laut Lukas Kenner im Verdacht, eine chronische Entzündung hervorzurufen und in einzelnen Fällen zu einem Lymphom zu führen. Die Zahl der Fälle weltweit schwankt nach verschiedenen Angaben zwischen 70 und 170 Betroffenen.

Pflanzengift Glyphosat kann laut WHO-Studie Lymphdrüsenkrebs auslösen

Das Pflanzengift Glyphosat oder mit einem Markennamen Roundup kann nach einer WHO-Studie in einem möglichen Zusammenhangs mit Krebs stehen. Die Studie wurde Mitte März auf der Website der International Agency for Research on Cancer, (IARC), dem in Lyon ansässigen französischen Arm der WHO, gepostet.

Die Studie, die zuerst in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurde, hat ergeben, das Roundup Lymphdrüsen- und Lungenkrebs auslösen könnte. Die Einstufung der Ackerchemikalie Glyphosat als „wahrscheinlich krebserzeugend“ wurde von Experten aus elf Ländern bei einem einwöchigen Treffen in Lyon vorgenommen. Zuvor hätten sie fast ein Jahr lang Studien ausgewertet, teilte die IARC mit.

Die Studie bezieht sich auf Untersuchungen in den USA, Kanada und Schweden, die in diesem Ländern seit 2001 durchgeführt worden sind. Der Umsatz mit dem Pflanzengift Monsato wird bei knapp 16 Milliarden Dollar geschätzt.

Quellen:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/21/who-studie-roundup-von-monsanto-kann-krebs-ausloesen/
https://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/30487.html

Petition 52664: Kostenübernahme für cannabishaltige Medikamente

Öffentliche Sitzung des Petitionsausschusses am Montag, 23. März 2015

Bundesministerium fördert Forschungsgruppen zu Lymphomen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen seiner e:Med-Initiative in den nächsten drei Jahren Forschungsgruppen zum Lymphknotenkrebs mit 2,5 Millionen Euro.

Ziel ist es, aus mathematischen Modellen neue Diagnose- und Therapieverfahren zur Behandlung von Lymphknotenkrebs zu entwickeln.

Der Forschungsverbund steht unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Spang vom Institut für Funktionelle Genomik der Universität Regensburg. Kooperationspartner sind das Universitätsklinikum Göttingen, die Universität Leipzig, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, die Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung mbH, die Charité Berlin und das Helmholtz Zentrum München.

Quelle:
https://www.wochenblatt.de/bildung/regensburg/uni-regensburg/Mit-mathematischen-Modellen-gegen-Lymphknotenkrebs;art12383,294586

Klinikum Augsburg mit Veranstaltung zu NHL

Das Klinikum Augsburg bietet eine Vortragsreihe zu Non-Hodgkin-Lymphomen.

Am Mittwoch, 25. März 2015 beginnt um 16.00 Uhr im Großen Hörsaal (2. OG) die Reihe, die sich speziell den Non-Hodgkin-Lymphomen widmet. Themen an dem Tag sind: Besonderheiten der radiologischen Diagnostik beim Non-Hodgkin-Lymphom, der Stellenwert des PET-CT bei Non-Hodgkin-Lymphomen (M. Kreißl) und Aggressive NHL – Studienergebnisse und ihre Bedeutung für die klinische Praxis (M. Pfreundschuh).

Die Veranstaltungsreihe wird am Mittwoch, 22. April 2015 ab 17.15 Uhr fortgesetzt. Themen sind dann Differentialpathologie der Non-Hodgkin-Lymphome (B. Märkl), Indikation der Strahlentherapie beim Non-Hodgkin-Lymphom unter besonderer Berücksichtigung der indolenten Lymphome (G. Stüben) und Differentialtherapie der indolenten und aggressiven Non-Hodgkin-Lymphome M. Rummel.

Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Kontakt-Informationen:
Klinikum Augsburg, Stenglinstr. 2 86156 Augsburg
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. med. M. Trepel Chefarzt II. Med. Klinik

Weitere Informationen: https://www.klinikum-augsburg.de/index.php/fuseaction/download/lrn_file/programm-11.3.15-und-22.4.2015.pdf

ab 2016 sollen Patienten legal Cannabis bekommen können

Viele aktuelle Studien zeigen die nachhaltige Wirkung von Cannabis auch in der Krebs- und Tumorbekämpfung. Aktuell ist der Anbau und Verkauf in Deutschland nicht gestattet. Seit Mai 2011 dürfen zwar zugelassene Arzneimittel (Sativex) auf Cannabis-Basis auch in Deutschland hergestellt und von Ärzten auf Betäubungsmittel-Rezept verschrieben werden, müssen aber vom Patienten selbst finanziert werden.

Nun lenkt die deutsche Bundesregierung eventuell ein, und will den Zugang für medizinische Patienten erleichtern. Ein entsprechendes Gesetz ist in Vorbereitung und soll noch 2015 durch den Bundestag gebracht werden und ab 2016 wirksam werden. Ebenso sollen die Krankenkassen die Kosten für die Patienten übernehmen.

Bereits im Jahre 2014 hatte das Kölner Verwaltungsgericht entschieden, dass chronisch kranke Patienten zu Therapiezwecken privat Cannabis züchten dürfen. Zu den Voraussetzungen gehörte, dass der schwer kranke Patient austherapiert sei, es für ihn keine andere Behandlungsalternative zu Cannabis gebe und Apotheken-Cannabis unerschwinglich sei. Zwei Klagen hatte das Kölner Gericht abgewiesen, drei waren erfolgreich.

Die beiden wichtigsten Inhaltsstoffe von Cannabis sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Cannabis wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und krampflösend.

Krebsinformationstag 28. Februar 2015 in Hannover

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Am 28. Februar 2015 findet in Hannover im congress centrum wienecke XI ein Krebsinformationstag statt.

Erfahrene Krebsexperten berichten thematisch gegliedert in verständlicher und prägnanter Form über Diagnostik, Therapie und Nachsorge zu einzelnen Tumorerkrankungen sowie Fragen zum Umgang, Erleben und Bewältigung. Im Anschluß an die Vorträge stellen sich die Referenten den Fragen der Teilnehmer.

Themen sind unter anderem:

  • Wenn Eltern erkranken, wie sag ich es meinem Kind
    Wie sag ich es meinem Kind und wie können wir als Familie damit umgehen?
    Esra Taptik Malik, Kinder- und Jugendl. Psychotherapeutin Dipl.-Soz.-Arb./Familientherapeutin und Sabine Malinka, Krebsberatungszentrum Caritasverband Hannover

  • Wie geht es beruflich weiter ?
    Bettina Sommer, Klinik Sonneneck

  • Hilfen am Ende des Lebens
    Systemkontrolle durch palliativmedizinische Maßnahmen, Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung
    Dr. Ingo Zander, Onkologe und Dr. Markus Sosada, KRH – SOH Anke Reichwald, Friederikenstift.

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei.

Weitere Informationen: https://www.krebsinformationstag.de/kit_hannover_2015/

Israel führend bei der Erkrankung von Non-Hodgkin-Lymphomen

Israel ist eines der führenden Länder bei der Neuerkrankung von Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL), auch die Sterblichkeitsrate an einem NHL ist in Israel deutlich hoch. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei israelischen Lymphom-Patienten liegt bei etwa 70 Prozent. Die Gefahr für einen jüdischen Menschen, an NHL zu erkranken, stieg zwischen 1990 und 2012 um 27 Prozent, ausserdem gab es eine Zunahme von arabischen Frauen als Patientinnen um 49 Prozent.

Im Jahr 2012 wurde bei 25.531 Israelis eine Form des Krebses diagnostiziert. 10.640 starben an einem bösartigen Tumor.

Die Informationen basieren auf Veröffentlichungen der israelischen Krebsgesellschaft. Die Ursache vermutet man in der vielflächigen Landwirtschaft in Israel und dem ungeschützten Einsatz von Pestiziden.

Quelle: https://israswiss.me/2015/02/08/falle-von-lymphomen-sind-in-israel-weltweit-am-hochsten/

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