In letzter Zeit wird medizinisch beobachtet, ob es einen Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und Krebs gibt. In Frankreich sind einige Frauen mit Brustimplantaten an einem seltenen Krebs erkrankt. Seit 2011 seien 18 Patientinnen (1 Fall 2011, 2 Fälle 2012, 4 Fälle 2013, 11 Fälle 2014) mit Implantaten von solchen anaplastisch-großzelligen Lymphomen (ALCL) betroffen.
Wegen der offenbar nur bei Frauen mit Brustimplantaten auftretenden Krebsart steht in Frankreich auch ein generelles Verbot der Implantate im Raum. In Österreich prüft die AGES Medizinmarktaufsicht derzeit mögliche behördliche Konsequenzen.
Bereits im Oktober hatte eine internationale Autorengruppe unter Beteiligung des Wiener Pathologen Lukas Kenner festgestellt, dass Brustimplantate durch bösartige Veränderungen im Narbengewebe das großzellige anaplastische Lymphom (ALCL) auslösen könnten. Die Silkonbeschichtung steht laut Lukas Kenner im Verdacht, eine chronische Entzündung hervorzurufen und in einzelnen Fällen zu einem Lymphom zu führen. Die Zahl der Fälle weltweit schwankt nach verschiedenen Angaben zwischen 70 und 170 Betroffenen.