EMA erweitert Zulassung für Brentuximab

Die Europäische Kommission erweitert die Produktbeschreibung für ADCETRIS® (Brentuximab Vedotin) zur Aufnahme von Daten bei der erneuten Wiederbehandlung bereits vorbehandelter Patienten mit Brentuximab für erwachsene Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Hodgkin-Lymphom (HL) und systemischem anaplastisch-großzelligem Lymphom (sALCL). Die Erweiterung basiert auf Daten der Phase-2-Studie SGN35-006 Teil A, mit der belegt wurde, dass die erneute Behandlung mit Brentuximab bei der Mehrzahl der Patienten mit Hodgkin-Lymphom bzw. sALCL ein wirksames tumorbekämpfendes Ansprechen bewirken kann.

Quelle: https://www.businesswire.com/news/home/20160122006021/de/

Neuerung in Bezug auf Krankengeld

Seit dem 01. Januar 2016 gibt es keine Auszahlungsscheine beim Bezug von Krankengeld mehr. Der bisherige Auszahlungsschein wurde jetzt in das Krankenscheinformular integriert und der zuständige Arzt muss weiter fortlaufend krankschreiben und in einem separaten Feld im unteren Bereich die Zahlung von Krankengeld angekreuzten. Dieser Schein muss dann bei der Krankenkasse eingereicht werden und anhand dessen erfolgt dann die Zahlung des Krankengeldes.

Schwangerschaft nach Hodgkin Lymphom

In der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology geben schwedische Wissenschaftler Ergebnisse einer Studie bekannt, diese mit dem Thema Schwangerschaft nach einem Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) beschäftigt.

An der Studie nahmen 449 Frauen teil, bei denen zwischen 1992 und 2009 ein Hodgkin-Lymphom diagnostiziert wurde. Das Alter bei Diagnose lagen zwischen 18 und 40 Jahr. Die Beobachtungszeit innerhalb der Studie begann sechs Monate nach der Krebsdiagnose in einem Remissionszustand der Frauen.

Knapp 30% der teilnehmenden Frauen innerhalb der Studie wurden nach der Erkrankung schwanger. 10% der 449 teilnehmenden Frauen erlitt einen Rezidiv nach der Erstbehandlung, davon ist aber nur ein Fall auf Grund einer Schwangerschaft zurückzuführen.

Es konnte kein statistischer Zusammenhang zwischen Schwangerschaften und Lymphom-Rückfällen beobachtet werden. Somit kamen die schwedischen Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass eine Schwangerschaft nach der Diagnose eines Hodgkin-Lymphoms das Rückfallrisiko für die Krebserkrankung nicht steigert.

Quelle: Weibull, C. E. et al.: Pregnancy and the Risk of Relapse in Patients Diagnosed With Hodgkin Lymphoma. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 14. Dezember 2015, doi: 10.1200/JCO.2015.63.3446

Weltweite Umfrage der Lymphoma Coalition (LC)

Auf der unten angegebenen Webseite kann man freiwillig an einer Umfrage der Lymphoma Coalition (LC) teilnehmen. Die Umfrage steht in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Die Beantwortung der Umfrage dauert in etwas 10 Minuten. Die Befragung richtet sich dabei an Betroffene mit einer Lymphom-Erkrankung, aber auch auch an Angehörige.

https://enterprise.questionpro.com/a/TakeSurvey?id=4386295&rd=251528719

Ionen-Bestrahlung jetzt auch in Marburg

Es ist ein kleiner Quantensprung in der Krebsbehandlung in Deutschland. Neben Heidelberg kommt jetzt auch in Marburg die Ionenstrahlanlage zum Einsatz für Patienten.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Bestrahlung dringen die auf 70% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Ionen in den Körper ein und entfalten erst im Tumor ihre zerstörende Wirkung punktgenau. Die Therapie ist um bis zu 90 % effektiver als beispielsweise die herkömmliche Bestrahlungs-Behandlung mit Röntgenstrahlen.

Gebaut wurde das Marburger Zentrum von der Siemens AG, die auch an der Fertigstellung der Heidelberger Anlage beteiligt war. Ziel der Marburger Klinik ist spätestens in zwei Jahren die Behandlung von 700 Patienten jährlich. Diese Zahl soll dann weiter gesteigert werden, so dass jährlich mehr als 1000 Patienten bestrahlt werden können. In Verbindung mit der Anlage in Heidelberg soll so die Zahl der damit zu behandelnden Krebspatienten in Deutschland weiter gesteigert werden.

Neben Marburg und Heidelberg (HIT) gibt es solche Anlagen in Deutschland auch in München (Rinecker Proton Therapy Center), Essen (Westdeutsche Protonentherapiezentrum), Berlin (Helmholtz-Zentrum) und Dresden.

Quelle: https://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Medizintechnik/Schwere-Ionen-zerstoeren-Tumoren-unvorstellbarer-Praezision

B-CAP Studie zur Behandlung älterer Patienten

Die Studie B-CAP ist eine deutsche klinische nicht randomisierte Phase-2-Studie für das Hodgkin Lymphom (HL) der German Hodgkin Studien Gruppe (GHSG) unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Bormann von der Uniklinik Köln.

In der Studie geht es um die Erstlinien-Therapie von älteren Patienten (>60 Jahre) mit Brentuximab Vedotin (max. 16 Zyklen) oder dem Protokoll B-CAP (Brentuximab Vedotin, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednisolon). Im Arm B-CAP werden 6 Zyklen innerhalb der Studie verabreicht.

Die Studie läuft seit September 2015 und soll bis Oktober 2016 offen sein.

Weitere Informationen: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/record/NCT02191930

Behandlung des Hodgkin erhöht sekundäres Krebsrisiko

Die Behandlung des Hodgkin Lymphom führt zu einem lebenslang erhöhten Risiko auf weitere Krebserkrankungen.

Dies zeigt eine Analyse des niederländischen Krebsregisters unter der Leitung von Flora van Leeuwen im New England Journal of Medicine (2015; 373: 2499-2511). In die Studie wurden 3905 niederländische Patienten eingeschlossen, welche zwischen den Jahren 1965 bis 2000 am Hodgkin Lymphom erkrankten.

Trotz der guten Überlebenschancen des Hodgkin Lymphoms erkrankte etwa die Hälfte der Patienten in den folgenden Jahrzehnten an einem anderen Krebs. Am häufigsten kam es zu Brustkrebs (40%), Lungenkrebs (20%), gastrointestinale Tumore (20%) und Leukämien (5%). Das mediane Mittel der erneuten Krebs-Erkrankung lagt bei 19,1 Jahren.

Der Grund für das erhöhte sekundäre Krebsrisiko liegt in der eingesetzten Radiotherapie und dem Einsatz von Alkylanzien in der Chemotherapie. Beide sind bekanntermaßen krebserregend. Man geht aber davon aus, das durch die Umstellung der Behandlungsmethoden des Hodgkin Lymphom die Quoten zukünftig deutlich niedriger ausfallen werden.

Quelle: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1505949

amerikanische Studie zum Langzeitüberleben bei Non-Hodgkin-Lymphomen

In der amerikanischen Fachzeitschrift Cancer Epidemiology wurden jetzt Auswertungen zum 5-Jahres-Überleben bei Non-Hodgkin-Lymphomen in den USA veröffentlicht.

Rückläufig waren nach die Auswertung die Sterberaten für follikuläre Lymphome (FL), für diffuse großzellige B-Zell-Lymphome (DLBCL) und für chronische lymphatische Leukämie (CLL) bzw. kleinzelliges lymphozytisches Lymphom.

Das korrespondierende Fünf-Jahres-krebsspezifische Überleben verbesserte sich beim diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom sind es aktuell 66 Prozent, bei chronischer lymphatischer Leukämie bzw. dem kleinzelligen lymphozytischen Lymphom 84 Prozent und bei follikulären Lymphomen 82 Prozent.

Die Erkrankungsraten hingegen nahmen bei diesen Lymphomarten erst nach 2003 ab. Die Sterblichkeit beim peripheren T-Zell-Lymphom blieb zwischen 2006 und 2011 stabil, obwohl die Erkrankungshäufigkeit zunahm.

Quelle: Howlader, N. et al.: Contributions of Subtypes of Non-Hodgkin Lymphoma to Mortality Trends. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, Onlinevorabveröffentlichung am 15. Oktober 2015, doi: 10.1158/1055-9965.EPI-15-0921

Österreich mit neuer Cannabis-Verordnung zum 1.1.2016

In Österreich wurde im November das Gesetz zur Entkriminalisierung geringer Mengen Cannabis im Parlament verabschiedet und wird am 1.1.2016 in Kraft treten. Das neue Gesetz stellt den Besitz von Gras oder Haschisch für den Eigenbedarf nicht mehr unter Strafe. Nach dem Gesetz definiert sich eine geringe Menge zum Eigenbedarf in Österreich über den THC-Gehalt von über 20 Gramm Reinsubstanz.

Sollte ein Verstoß vorliegen, muss die österreichische Polizei den Vorfall in Zukunft auch der Gesundheitsbehörde melden. Diese prüft den Fall und kann Therapiemaßnahmen anordnen. Wenn sich die Person den Maßnahmen verweigert, übergibt die Behörde den Fall der Staatsanwaltschaft.

10th International Hodgkin Lymphoma Symposium 2016 in Köln

Unter der Federführung von Dr. Andreas Engert und der German Hodgkin Studien Gruppe (GHSG) findet vom 22. bis 25. Oktober das 10. International Hodgkin Lymphom Symposium (ISHL) statt.

Die Veranstaltung findet im Gürzenich, Martinstraße 29-37 in 50667 Köln statt.

Das 9. International Hodgkin Lymphom Symposium fand im Jahr 2013 ebenfalls in Köln statt. Ziel des Symposiums ist Vorstellung von neuen Strategien in der Bekämpfung des Hodgkin Lymphoms im speziellen der Immuntherapie im Kampf gegen den Krebs.

Die Teilnahmegebühr für Frühbucher beträgt 350 Euro (bis 01. Juni) ansonsten 500 Euro.

Mehr laden