Die Behandlung des Hodgkin Lymphom führt zu einem lebenslang erhöhten Risiko auf weitere Krebserkrankungen.
Dies zeigt eine Analyse des niederländischen Krebsregisters unter der Leitung von Flora van Leeuwen im New England Journal of Medicine (2015; 373: 2499-2511). In die Studie wurden 3905 niederländische Patienten eingeschlossen, welche zwischen den Jahren 1965 bis 2000 am Hodgkin Lymphom erkrankten.
Trotz der guten Überlebenschancen des Hodgkin Lymphoms erkrankte etwa die Hälfte der Patienten in den folgenden Jahrzehnten an einem anderen Krebs. Am häufigsten kam es zu Brustkrebs (40%), Lungenkrebs (20%), gastrointestinale Tumore (20%) und Leukämien (5%). Das mediane Mittel der erneuten Krebs-Erkrankung lagt bei 19,1 Jahren.
Der Grund für das erhöhte sekundäre Krebsrisiko liegt in der eingesetzten Radiotherapie und dem Einsatz von Alkylanzien in der Chemotherapie. Beide sind bekanntermaßen krebserregend. Man geht aber davon aus, das durch die Umstellung der Behandlungsmethoden des Hodgkin Lymphom die Quoten zukünftig deutlich niedriger ausfallen werden.