T-Zell-Lymphome sind mit einem Erkrankungsgrad von 10% aller Lymphom-Fälle eher selten, dennoch sind sie mannigfaltig und unterteilen sich in über 20 Untergruppen.
Einer neue Studie zu Folge verbessert sich die Prognose deutlich, wenn im Anschluss an die Chemotherapie eine autologe Stammzellentransplantation (eigene Stammzellen) anschließt. Mehr als die Hälfte der Patienten, die eine sogenannte autologe Stammzell-Transplantation erhalten hatten, waren bei Abschluss der Studie, durchschnittlich fünf Jahre nach ihrer Behandlung, noch am Leben. Nach alleiniger Chemotherapie ohne Stammzelltransplantation dagegen liegt die 5-Jahres-Überlebenschance für diese Patientengruppe laut älterer Studien zwischen 20 und 30 Prozent.
An der Studie vom Klinikum Nürnberg und den kooperierenden Kliniken in Essen, Würzburg, Oldenburg, Hamburg und Köln nahmen insgesamt 111 Patienten zwischen den Jahren 2001 und 2010 teil. 75 der 111 in die Studie einbezogenen Patienten konnten tatsächlich transplantiert werden, bei 36 sprach der Krebs nicht ausreichend auf die vorausgehende Chemotherapie an oder die Patienten lehnten eine Transplantation ab. Bei 43 der 75 transplantierten Patienten (39%) waren nach der Behandlung keine Krebszellen mehr nachweisbar. In Bezug auf alle 111 in die Studie eingeschlossenen Patienten ergab sich eine durchschnittliche Fünf-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit von 44%. Wurden Patienten mit erfolgreicher Stammzell-Transplantation separat betrachtet, lag die Fünf-Jahres-Überlebenschance bei 57%.
Quelle: Wilhelm M, Smetak M, Reimer P, Geissinger E, Ruediger T, Metzner B, Schmitz N, Engert A, Schaefer-Eckart K, Birkmann J.
First-line therapy of peripheral T-cell lymphoma: extension and long-term follow-up of a study investigating the role of autologous stem cell transplantation,.Blood Cancer J. 2016 Jul 29;6(7):e452. doi: 10.1038/bcj.2016.63