Michael Pfreundschuh, Direktor der Klinik für Innere Medizin I Homburg präsentierte kürzlich Forschungsergebnisse in der Behandlung von Lymphomen. Einen neuen Weg in der Bekämpfung von Lymphomen ist für ihn das sogenannte „reverse targeting“.
Mit diesem Weg sollen ausschließlich die bösartigen Zellen und nicht die anderen Zellen des Patienten angegriffen werden. Die Wirksamkeit dieses neuen Ansatzes wurde bereits im Reagenzglas und am Tiermodell bestätigt.
Beim „Reverse Targeting“ geht das Antigen direkt zum Antigenrezeptor auf der Oberfläche der Lymphomzelle. In Kopplung mit einem Zellgift, soll so der Tod der Lymphomzelle eingeleitet werden. Ähnliche „trojanische Ansätze“ gibt es bereits bei anderen Medikamenten in der Krebsbehandlung.
Da sehr viele Antigenrezeptoren auf der Oberfläche von Lymphomzellen vorhanden sind, soll das „reverse targeting“ sehr effektiv sein.
Diese Forschungsergebnisse wurden jetzt im Juni erstmals auf dem Europäischen Hämatologie-Kongress vorgestellt.