PD-1-Inhibitor Sintilimab aus China

Nivolumab und Pembrolizumab könnten demnächst Konkurrenz vom chinesischen Markt bekommen. Chinesische Forscher haben mit Sintilimab einen neuen PD-1-Inhibitor entwickelt, der aktuell in einer Phase-2-Studie beim rezidivierten und refraktären Hodgkin-Lymphom hohe Ansprechraten erzielt. Sintilimab könnte in China einen großen Erfolg erreichen, da dort weder Brentuximab Vedotin noch Nivolumab und Pembrolizumab verfügbar sind. In wie weit Sintilimab dann auch nach Europa dringt, ist aktuell nicht bekannt.

An der Studie nahmen 92 chinesische Patienten mit einem rezidivierten oder refraktäre klassischen Hodgkin-Lymphom teil. Innerhalb der Studie erhielten die Patienten Sintilimab in einer Dosierung von 200 mg i.v. im Abstand von jeweils 3 Wochen.

Die Patienten waren median 33 Jahre alt und zu 58 % männlich. Zwei Drittel waren im Stadium IV, weitere 31 % in den Stadien 2 und 3. 68% hatten 3 oder mehr Chemotherapien erhalten, 54 % eine Strahlentherapie und 19 % eine autologe Stammzelltransplantation.

Nach einer Nachbeobachtungszeit von 10 Monaten sprachen 80,4% (74 Patienten) auf Sintilimab an, davon erzielte man 34$ komplette Revisionen und 47% partielle Remissionen. Die mediane Dauer des Ansprechens war noch nicht erreicht, ebenso wenig das progressionsfreie Überleben.