Seattle Genetics und Takeda präsentierten auf der ASH 2018 neue Daten aus der Phase-3-Studie ECHELON-2 zum Einsatz des CD30-Antikörpers Brentuximab Vedotin beim peripheren T-Zell-Lymphom (PTCL). Innerhalb der Studie bekamen die Patienten entweder den Standard CHOP oder randomisiert eine Kombination aus Brentuximab Vedotin und CHP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison).
In der ECHELON-2-Studie wurden 452 Patienten aus 17 Ländern in Nordamerika, Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum und dem Nahen Osten aufgenommen, davon erhielten 226 Patienten den Standard CHOP und 226 Patienten den Antikörper Brentuximab Vedotin und das modifizierte Schema CHP anstelle von CHOP.
Dabei zeigte sich Brentuximab und CHP dem Standard CHOP überlegen. Das progressionsfreie Gesamtüberleben im Arm Brentuximab+CHP betrug 48,2 Monate, im CHOP-Arm nur 20,8 Monate. Das progressionsfreie Gesamtüberleben nach 3 Jahren lag bei Brentuximab + CHP bei 57,1% und um CHOP-Arm bei 44,4%. Das Gesamtüberleben nach 3 Jahren lag im Arm Brentuximab + CHP bei 76,8% und im CHOP-Arm bei 69,1%.
Im Arm mit Brentuximab + CHP erreichten 68% eine komplette Remission und 83% eine allgemeines Ansprechen auf die Therapie. Im CHOP-Arm lagen die Werte bei 56% komplette Remission und 72% allgemeines Ansprechen.
Die Nebenwirkungen im Arm Brentuximab + CHP zeigten sich wie folgt: Übelkeit (46%), Neuropathien (45%), Neutropenie (38%), Durchfall (38%), Verstopfung (29%), Fieber (26%), Müdigkeit (24%) und Anämie (21%).
Unerwünschte Ereignisse, die zum Tod führten, traten bei sieben Patienten (3%) im Brentuximab-CHP-Arm und bei neun Patienten (4%) im CHOP-Arm auf.
Die Behandlung von PTCL mit Brentuximab Vedotin und CHP ist bereits in den USA von der FDA seit November 2018 auf Basis der ECHELON-2-Studie zugelassen.