Eine Arbeitsgruppe um Juniorprofessor Alexander Weber des Universitätsklinikums Tübingen in Kooperation mit Forschern des Nationalen Instituts für Chemie in Ljubljana, Slowenien haben herausgefunden, das ein mutiertes MyD88-Protein die Ursache für Non-Hodgkin-Lymphome sein kann.
Bei einer Vielzahl von Non-Hodgkin-Lymphomen kommt es zu einer unkontrollierten Entwicklung von B-Zellen. Werden Krankheitserreger vom Immunsystem erkannt, leitet die B-Zelle ein Alarmsignal ins Zellinnere weiter: Dabei bindet das Protein MyD88 als zellinterner Adapter an den aktivierten Immunsensor und holt weitere MyD88-Proteine heran, welche dann Signalkomplexe bilden und den Krankheitserreger zerstören. Bei Non-Hodgkin-Lymphomen ist häufig das MyD88-Protein mutiert und ohne Einwirkung von Krankheitserregern entstehen dann vermutlich ununterbrochen aktive Signalkomplexe und sorgen für einen Fehlalarm des Immunsystems. Dies führt zu einer unkontrollierten Vermehrung der B-Zellen des Immunsystems, wodurch dann Krebs entsteht.
Die Forscher sehen eine Zukunft in der Bekämpfung von Non-Hodgkin-Lymphomen, in der Hemmung der mutierten MyD88-Proteine
Kontakt:
Juniorprofessor Dr. Alexander Weber
Universität Tübingen
Interfakultäres Institut für Zellbiologie – Abteilung Immunologie
Telefon: 07071 29-87623