JAK-2-Inhibitoren können Lymphome auslösen

Studie in Kooperation von MedUni Wien und Vetmeduni Vienna fand jetzt heraus, JAK2-Inhibitoren die Bildung von Lymphomen fördern können. In der Studie wurden Patienten mit einer Myelofibrose, einer seltenen chronischen Erkrankung der blutbildenden Zellen des Knochenmarks, untersucht, die mit Medikamenten auf der Basis von JAK2-Inhibitoren behandelt wurden. In der Nachbeobachtung der Behandlung wurde festgestellt, dass die Patienten zwei bis drei Jahre nach dem Therapiebeginn der Myelofibrose ein aggressives B-Zell-Lymphom bekamen. Innerhalb der Studie konnten nun nachgewiesen werden, dass das aggressive Lmyphom bei rund 16 Prozent der Myelofibrose-PatientInnen schlummert und bei etwa 6% der mit den JAK-2-Inhibitoren behandelten Patienten dann ausbricht.

Quelle: „JAK1/2 inhibitor therapy-associated lymphomas in myelofibrosis arising from a preexisting B-cell clone.” E. Porpaczy, S. Tripolt, A. Hoelbl-Kovacic, B. Gisslinger, Z. Bago-Horvath, E. Casanova-Hevia, E. Clappier, T. Decker, S. Fajmann, D. Fux, G. Greiner, S. Gueltekin, G. Heller, H. Herkner, G. Hoermann, J. Kiladjian, T. Kolbe, C. Kornauth, M. Krauth, R. Kralovics, L. Muellauer, M. Mueller, M. Prchal-Murphy, E. Putz, E. Raffoux, A. Schiefer, K. Schmetterer, C. Schneckenleithner, I. Simonitsch-Klupp, C. Skrabs, W. Sperr, P. Staber, B. Strobl, P. Valent, U. Jäger, H. Gisslinger and V. Sexl. Blood 2018 :blood-2017-10-810739; doi: https://doi.org/10.1182/blood-2017-10-810739.