Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) kommt in einem Abschlussbericht zur Prüfung des Nutzwertes der allogenen Stammzelltransplantation zum Ergebnis, das die Auswertung des Nutzwertes auf Grund von fehlenden Studien im Moment nicht möglich ist. Das berichtet das Ärzteblatt in Berufung auf diesen Bericht.
In dem Bericht wurden Ergebnisse von 43 Studien betrachtet und verglichen. Beim sogenannten Gesamtüberleben sah man aber in der Auswertung der Daten keinen klaren Vorteil der allogenen Stammzelltransplantation gegenüber den Vergleichstherapien.
Bei Erkrankungen mit einem Non-Hodgin-Lymphom wird in der primären Standardbehandlungslinie mit Chemo und optional Bestrahlung behandelt, sollte diese nicht erfolgreich sein, schließt sich eine autologe Stammzellentherapie (mit eigenen Stammzellen) an. Bei einem weiteren Versagen der Therapie folgt die Transplantation mit fremden Stammzellen, die allogene Stammzellentransplantation.
Im Moment werden in Deutschland pro Jahr ca. 250 Patienten mit einem Non-Hodgkin-Lymphom allogen transplantiert.
Dennoch erstaunt zum jetzigen Zeitpunkt die Stellungnahme der IQWiG, da für viele Erkrankte die allogene Stammzellentransplantation die letzte Möglichkeit auf Heilung ist und man in den vergangenen Jahren immer mehr Erfahrungen mit Stammzellentransplantationen und deren möglichen Nebenwirkungen sammeln konnte.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/103288/Nutzen-der-allogenen-Stammzelltransplantation-bei-Non-Hodgkin-Lymphom-unklar