Das deutsche Ärzteblatt berichtet über Idelalisib vom Hersteller Gilead, einen neuen oralen Wirkstoff gegen B-Zellen. Dieser könnte die Therapie von Non-Hodgkin-Lymphomen und der chronisch lymphozytischen Leukämie (CLL) verbessern, die sich von B-Zellen ableiten. Zwei randomisierte Studien liefern vielversprechende Ergebnisse.
Idelalisib ist ein PI3K-Inhibitor (Phosphoinositid-3-Kinase). Bei vielen B-Zellen-Malignomen ist die Aktivität von PI3K erhöht. Sowohl die US-Arzneimittelbehörde FDA als auch bei der European Medicines Agency (EMA) rechnen mit einer Markteinführung in diesem Jahr.
In der Phase-II-Studie wurden 125 Patienten mit indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen behandelt. Bei den Patienten hatten bereits mehrere Therapien versagt, zuletzt hatte sich eine Kombination aus Rituximab und einem Alkylans als ineffektiv erwiesen. Unter diesen ungünstigen Voraussetzungen erzielte Idelalisib ein gutes Ansprechen. Bei 71 Patienten (57 Prozent) kam es zu einer Remission, die bei 7 Patienten komplett war. Die Behandlung mit Idelalisib erzielt keine Heilung, bringt aber einen Zeitgewinn von median 11 Monaten.
Die Verträglichkeit wurde als gut bezeichnet. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Neutropenie (27%), Diarrhö (13%) und Pneumonie (7%).