Die meisten Patienten mit mit aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) können heute mit einer Chemotherapie im R-CHOP-Schema gut behandelt werden und haben gute Prognosen.
Bei einigen Hochrisiko-Patienten mit einem hohen Rezidiv-Risiko wird nun in Forschungsstudien geprüft, ob eine frühe autologe Stammzelltransplantation im Anschluss an die Primärtherapie sinnvoll ist.
Während die Studie der Deutschen Studiengruppe für hochmaligne NHL (DSHNHL) bisher keine Vorteile für die Transplantation fand, zeigte nun eine nordamerikanische Studiengruppe ihre Auswertungsdaten einer Studie ab dem Jahr 1999 bin 370 Patienten.
Von den 370 Risiko-Patienten mit aggressiven NHL innerhalb der Studie hatten 253 nach der Behandlung mit R-CHOP / Rituximab (seit 2003) mindestens eine partielle Remission. In einer Randomisierung erfolgte eine Weiterbehandlung mit R-CHOP (3 weitere Zyklen) oder ein Zyklus und danach eine Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation.
In der Auswertung zeigten Patienten mit hohem Risiko einen signifikanten Nutzen der Transplantation. Nach zwei Jahren lebten noch 82 % mit Transplantation, ohne Transplantation nur 64 %.
Prof. Dr. med. Norbert Schmitz (Leiter der DSHNHL) bezweifelt den Nutzen: Nur 150 Patienten hätten die heutige Standardbehandlung mit Rituximab erhalten. Damit habe die Studie nicht annähernd die erforderliche statistische Aussagekraft.