Auch wenn es am Ende kaum jemand verwundert, da das Immunsystem fest verbunden mit einer gesunden Ernährung ist, kam jetzt eine französische Studie zu dem Ergebnis, das Menschen die häufiger biologisch angebaute Produkte verzehren, in den Folgejahren seltener an Krebs erkranken. Im Vergleich zu Bio-Produkten (6,5 %) enthalten konventionell angebaute Lebensmittelproben bis zu 44% Rückstände von Pestiziden, darunter auch häufig vom im Krebsverdacht stehenden Glyphosat. Eine randomisierte Studie aus Neuseeland ergänzt dazu, dass der Umstieg auf Bio-Lebensmittel bereits nach 7 Tagen die Pestizidkonzentration im Körper um 90 % senken kann (Environmental Research 2014; 132: 105–11).
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft bestimmte Pestizide als wahrscheinlich krebserregend ein, darunter Malathion, Diazinon, Tetrachlorvinphos und Glyphosat.
An der vom französischen Forschungsinstitut INSERM durchgeführten Studie nahmen seit dem Jahr 2009 insgesamt 68.946 Franzosen im mittleren Alter von 44,2 Jahren teil. In einem Fragebogen wurde intensiv die Ernährungsweise beobachtet und dokumentiert. In der Nachbeobachtungszeit der Studie von 4,5 Jahren kam es zu 1.340 Krebserkrankungen, wobei sich eine niedrigere Krebsrate bei den Einkäufern von Bio-Produkten zeigte. Bei den Lymphomen war der Unterschiedlich sehr deutlich, bei den Bio-Konsumenten trat einen Lymphom zu 75% seltener auf, als in der Kohorte mit der normalen Ernährungsweise.
Quellen:
JAMA Internal Medicine (2018; doi: 10.1001/jamainternmed.2018.4357)
Ärzteblatt: Bio-Lebensmittel können vor Krebs schützen