Die Studie HD17 der GHSG in Köln untersuchte, ob man die Bestrahlung beim Hodgkin Lymphom (HL) einsparen kann, da diese mit späteren Toxitäten einhergehen kann. Innerhalb der Studie bekamen die Patienten 2 Zyklen BEACOPP eskaliert und 2 Zyklen ABVD und im Anschluss eine Bestrahlung nach einem durchgeführten PET-CT.
In die randomisierte HD17-Studie wurden 1.100 Patienten mit einem neu diagnostizierten Hodgkin Lymphom eingeschlossen, von denen 428 Patienten im Standard-Arm mit Bestrahlung und 477 im PET-geführten Studienarm (ohne Bestrahlung bei PET-negativen Patienten) behandelt wurden. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 46 Monaten war das 5-Jahres progressionsfreie Überleben (PFS) in beiden Armen vergleichbar mit 95,1 % mit PET-geführten Arm der Bestrahlung und 97,3% im Standardarm mit Bestrahlung. Auch das Gesamtüberleben (OS) war in beiden Armen nahezu identisch mit 98,5 mit PET-gesteuerten Arm der Bestrahlung und 98,8% im Standardarm.
Die PET-geführte Chemotherapie/Bestrahlung ist aktueller GHSG-Standard für die Behandlung von neu diagnostizierten Patienten mit Hodgkin Lymphom im mittleren Stadium.
Quelle:
Borchert P et al.: Position emission tomography guided omission of radiotherapy in early-stage unfavorable Hodgkin lymphoma: Final results of the international, randomized phase III HD17 trial by the GHSG. EHA 2020, Abstr. #S101