MorphoSys und Incyte haben Ergebnisse der RE-MIND2-Studie (NCT04697160) mit Tafasitamab (Monjuvi(R)) in Kombination mit Lenalidomid zur Behandlung des rezidivierten oder refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) veröffentlicht. An der Studie nahmen 3.454 Patienten aus 200 Kliniken teil.
In den Vergleichsarmen wurden Daten der Therapien Polatuzumab Vedotin plus Bendamustin und Rituximab (Pola-BR, 106 Patienten), Rituximab plus Lenalidomid (R2, 106 Patienten) und CD19 chimären Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T, 149 Patienten) herangezogen.
In Auswertung der Daten lag Tafasitamab plus Lenalidomid (20,1 Monate) beim Gesamtüberleben signifikant vor Pola-BR (7,2 Monate) und R2.
Die objektive Ansprechrate wurde für Tafasitamab plus Lenalidomid mit 63,6% gegenüber R2 mit 30,3% beobachtet. Die vollständige Ansprechrate (CR) lag bei Tafasitamab plus Lenalidomid bei 39,4% gegenüber 15,2% für R2.
Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in Verbindung mit Tafasitamab plus Lenalidomid waren Müdigkeit, Schwächegefühl, Durchfall, Husten, Fieber, Schwellungen der Unterschenkel oder Hände, Infektionen der Atemwege und Appetitlosigkeit.
Tafasitamab ist ein monoklonaler CD19-Antikörper.
Monjuvi(R) (Tafasitamab-cxix) in Kombination mit Lenalidomid hat seit Juli 2020 eine Zulassung von der FDA für Amerika zur Behandlung erwachsener Patienten mit nicht anderweitig spezifiziertem rezidiviertem oder refraktärem DLBCL, einschließlich durch niedergradiges Lymphom bedingtem DLBCL, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation (autologous stem cell transplant, ASCT) in Frage kommen.
Weitere Informationen über RE-MIND2 finden Sie unter https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04697160