Ergebnisse der EuroNet-PHL-C1-Studie (Hodgkin bei Kindern)

Die EuroNet-PHL-C1-Studie beschäftigte sich mit der Frage, ob man bei Kindern und Jugendlichen nach Behandlung mit der OEPA-Chemotherapie (Vincristin, Etoposid, Prednison, und Doxorubicin) die Bestrahlung weg lassen kann, um somit Folgeschäden der Behandlung zu minimieren.

In der randomisierten offene Studie an 186 Kliniken in 16 europäischen Ländern wurden 1287 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die nach 2 Zyklen OEPA randomisiert entweder 2 oder 4 Zyklen COPP (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednison und Procarbazin) erhielten bzw. COPDAC. Die mediane Nachverfolgungszeit betrug 66,5 Monate.

40 % der Patienten zeigten ein gutes Ansprechen auf die Therapie und erhielten keine Strahlentherapie. Im intermediären Stadium waren es 49%, im fortgeschrittenem Stadium noch 35 %. Patienten mit adäquatem Ansprechen hatten eine ereignisfreie 5-Jahres-Überlebensrate von 90,1 %.

Das 5-Jahre-ereignisfreie Überlebensrate lag in der COPP-Gruppe bei 89,9 % und in der COPDAC-Gruppe bei 86,1 %.

Innerhalb der Studie blieb somit einem Großteil der Patienten eine Strahlentherapie erspart und somit konnten Spätfolgen vermindert werden.

Quellen:
Mauz-Körholz C et al.: Response-adapted omission of radiotherapy and comparison of consolidation chemotherapy in children and adolescents with intermediate-stage and advanced-stage classical Hodgkin lymphoma (EuroNet-PHL-C1): a titration study with an open-label, embedded, multinational, non-inferiority, randomised controlled trial. Lancet Oncol. 2021 Dec 9:S1470-2045(21)00470-8. doi: 10.1016/S1470-2045(21)00470-8.