Einsatz von Cytarabin beim Mantelzell Lymphom (MCL) verbessert Prognose

Neuste Erkenntnisse gibt es in der Behandlung des Mantelzell-Lymphoms (MCL). Patienten im Alter unter 65 Jahren mit neu diagnostiziertem Mantelzell-Lymphom haben beim Einsatz von hochdosiertem Cytarabin zur Immunchemotherapie vor einer autologen Stammzell-Transplantation eine bessere Prognose. Laut einer Phase-3-Studie des European Mantle Cell Lymphoma Network war die Zeit bis zum Therapieversagen bei Zugabe von hochdosiertem Cytarabin mit 9,1 Jahren im Median signifikant länger als in der Kontrollgruppe mit 3,9 Jahren. In der Studie mit Cytarabin waren 232 Patienten eingeschlossen. Die Ansprechrate lag bei 94%. Dennoch hatte die Behandlung auch eine Nachteil, denn durch die Behandlung mit Cytarabin stiegen die hämatologische Toxizitäten vom Grad 3/4 und durch die Zugabe von Cisplatin kam es zu mehr Grad-1/2-Nebenwirkungen an den Nieren.

Die Immunchemotherapie mit hochdosiertem Cytarabin gefolgt von einer autologen Stammzellen-Transplantation soll nun eventuell Therapiestandard werden.

Das Mantelzell-Lymphom ist eine Unterform der Non-Hodgkin-Lymphome und trifft ca. 5 bis 10% aller Lymphom-Erkrankungen. Das Mantelzell-Lymphom gilt als unheilbar, aber als kontrollierbar.

Quellen:
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(16)00739-X/abstract