Auswertungsdaten der Studie HD18 der GHSG beim fortgeschrittenem Hodgkin Lymphom

Ziel der Phase-III-Studie HD18 bei Patienten mit fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphomen war es, die Toxität der Behandlung zu minimieren und die Therapie je nach Wirkung zu individualisieren. In die Studie HD18 der German Hodgkin Studien Gruppe (GHSG) wurden 2.101 Patienten mit neu diagnostiziertem Hodgkin Lymphom im fortgeschrittenes Stadium eingeschlossen.

Es erfolgt eine FDG-PET-Untersuchung nach dem 2. Zyklus. Für Patienten mit negativen PET erfolgte eine Randomisierung ob diese 4 Zyklen BEACOPP eskaliert erhalten oder wie in der Standard-Behandlung 6 Zyklen BEACOPP eskaliert.

Von den 2.101 Patienten hatten 1.005 Patienten bereits ein negatives PET nach 2 Zyklen BEACOPP eskaliert. Diese Patienten wurden dann in der Weiterbehandlung randomisiert. So bekamen 501 Patienten nur insgesamt 4 Zyklen BEACOPP anstelle des Standard-Arms.

Nach einem medianen Follow-up von 55 Monaten lag das geschätzte 5-Jahres-Progressionsfreie Überleben (PFS) bei 90,8% im Standard vs. 92,2% in der 4-Zyklen-Gruppe. Im Standard-Arm hatten 95% der Patienten mindestens eine akute hämatologische Toxizität vom Grad 3/4 vs. 90% im 4-Zyklen-Arm.

Das geschätzte 5-Jahres-Gesamtüberleben lag bei 95,4% im Standard-Arm vs. 97,7% im 4-Zyklen-Arm.

Auf Grund der Studie zeigte sich, das eine Dosisreduktion bei negativen PET nach Zyklen möglich ohne Wirksamkeitsverlust der Therapie möglich ist. Die verkürzte Therapie mit 4 Zyklen zeigte sich verträglicher und führte gegenüber der Standardtherapie sogar zu einem signifikanten Vorteil im Gesamtüberleben auf Grund der geringeren Toxität.

Literatur: Peter Borchmann, Helen Goergen, Carsten Kobe et al., presented at EHA 2017, #S150
Quelle: https://www.journalonko.de/news/anzeigen/EHA_2017_Fortgeschrittenes_Hodgkin_Lymphom_Reduktion_von_eBEACOPP_Zyklen_bei_schnellem_metabolischen_Ansprechen_im_FDG_PET