Die CAR-T-Zelltherapie sollte in der Behandlung von rezidivierten oder refraktären Lymphomen ein großer Quantensprung werden. Dennoch zeigen etwa 50–60 % der behandelten Patienten kein dauerhaftes Ansprechen, was den Bedarf an zusätzlichen therapeutischen Strategien unterstreicht.
Die aktuelle Studie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln untersuchen aktuell zelluläre Mechanismen, die eine Resistenz gegen CAR-T-Zellen fördern.
Frühere Studien beschrieben verschiedene Resistenzmechanismen, darunter die Herunterregulierung von Antigenen, die Modulation pro-apoptotischer Signalwege und eine hypoxieinduzierte Immunsuppression durch myeloide Zellen.
Die neue Studie erweitert die Erkenntnisse, indem sie gezielt die myeloid-monozytären Zellkompartimente im TME analysierte und ihren Beitrag zur CAR-T-Zell-Resistenz definierte. Die Studie identifizierte eine definierte Population von CSF1R-positiven myeloid-monozytären Zellen (auch LAMM-Zellen genannt), die in Proben von Patienten ohne nachhaltiges Ansprechen auf die CAR-T-Zell-Therapie vermehrt vorkamen.
Die LAMM-Zellen entfalteten eine ausgeprägte immunsuppressive Wirkung und hemmten gezielt die Vermehrung sowie die zytotoxische Aktivität der CAR-T-Zellen. Die Kombination von CAR-T-Zell-Therapie mit einer CSF1R-Blockade stellt einen vielversprechenden Ansatz dar, der in weiteren klinischen Studien untersucht werden sollte.