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Chemotherapieinduzierte Übelkeit

Verfasst: Fr 6. Mär 2015, 15:38
von maikom
Eines der größten Problem mit denen die Patienten unterhalb einer Chemotherapie zu kämpfen haben, ist die Übelkeit. Je nachdem, welche Zytostatika zum Einsatz kommen, besteht ein unterschiedliches Risiko.

Man unterscheidet antizipatorisches Erbrechen, welches bereits vor der Chemotherapie beim Patienten auftritt, meist ausgelöst durch Psyche oder Gerüche. Häufig sind negative Erfahrungen in vorausgegangenen Therapiezyklen oder die alleinige Erwartungshaltung eines Brechreizes ursächlich. Hier wirken vor allem Zuwendung und Entspannungstechniken sowie die Gabe von Benzodiazepinen.

Desweiteren unterscheidet man akutes Erbrechen innerhalb der ersten zwei Stunden nach der Chemotherapie und dem verzögerten Erbrechen was noch bis 24 Stunden nach der Therapie auftreten kann. In der Regel helfen bei den meisten die applizierten Antiemetika gegen den Übelkeit, aber nicht bei allen.

Bei den folgenden Zytostatika kommt es über bei 90% der Patienten zu Übelkeit / Erbrechen:
Carmustin, Cisplatin, Cyclophosphamid >1,5 g/m2, Dacarbazin, Dactinomycin, StreptozotocinOral Procarbacin und Hexamethylmelamin

Folgende Zytostatika haben mittlere Nebenwirkungen im Bereich Übelkeit / Erbrechen:
Alemtuzumab, Azacytidin, Bendamustin, Carboplatin, Cyclophosphamid <1,5 g/m2,Cytarabin >1 g/m2, Daunorubicin, Doxorubicin, Epirubicin, Idarubicin, Ifosphamid,Irinotecan, Oxaliplatin, Pralatrexat, TemozolamidOral Cyclophosphamid, Temozolamid, Vinorelbin, Imatinib

Folgende Zystatika haben niedrige Nebenwirkungen im Bereich Übelkeit/Erbrechen:
Bortezomib, Cabazitaxel, Cetuximab, Cytarabin <1 g/m2, Docetaxel, Etoposid, 5-Fluoruracil,Gemcitabin, Methotrexat, Mitomycin, Mitoxantron, Paclitaxel, Panitumumab, liposomalesDoxorubicinOral Capecitabin, Tegafur, Uracil, Fludarabin, Etoposid, Sunitinib, Everolimus, Lapatinib, Thalidomid, Chlorambucil, Hydroxyurea, L-Phenylalanin Mustard (Melphalan), 6-Thioguanin,Methotrexat, Gefitinib, Erlotinib, SorafenibTab