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Ipilimumab

Verfasst: Fr 22. Jul 2016, 07:25
von maikom
Der Checkpoint-Inhibitor Ipilimumab könnte eine Therapieoption für Patienten mit Lymphomen mit einem Rezidiv nach einer Stammzelltherapie sein.

Die Immuntherapie mit Ipilimumab hat in einer klinischen Studie im New England Journal of Medicine (2016; 375:143-53) die Immunabwehr durch die T-Zellen des Transplantates verstärkt, ohne eine riskante Graft-versus-Host-Reaktion auszulösen.

Der Antikörper blockiert den Rezeptor CTLA-4 und löst dadurch eine Bremse im Immunsystem. Die Krebszellen werden verstärkt attackiert, was beim malignen Melanom, zu dessen Behandlung Ipilimumab seit 2011 zugelassen ist, häufig zum Therapieerfolg führt.

Matthew Davids vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston und Mitarbeiter haben Ipilimumab jetzt erstmals bei 28 Patienten mit verschiedenen Lymphomen und Leukämien eingesetzt, bei denen es nach einer hämatopoetischen Stammzell­transplantation zu einem Rezidiv gekommen war.
Von den 22 Patienten, die mit der höchsten Dosis von Ipilimumab behandelt wurden, erzielten fünf eine vollständige Remission, bei zwei Patienten kam es zu einer partiellen Remission, bei sechs weiteren kam es zu einem Rückgang der Tumorlast. Damit war die Ipilimumab-Therapie bei 59 Prozent der Patienten (wenigstens teilweise) erfolgreich.

Quelle: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1601202