Nivolumab
Verfasst: Do 25. Feb 2016, 12:20
Nivolumab ist ein monoklonaler Antikörper.
Der Wirkstoff bindet an den Rezeptoren für die Liganden PD-L1 and PD-L2, mit denen Tumorzellen die T-Zellen des Immunsystems in ihrer Umgebung ausschalten können, indem sie einen programmierten Zelltod induzieren (PD steht für Programmed Death 1). Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Tumor-Zellen beim NSCLC PD-L1 and PD-L2 produzieren. Durch die Bindung zwischen PD-1 und seinen Liganden wird die Aktivierung der T-Zellen herabreguliert und ihre Autoaggressivität gedämpft. Tumorzellen machen sich das zunutze, indem sie selbst PD-L1 exprimieren. Aus diesem Grund haben Inhibitoren dieses „Checkpoints“, wie der monoklonale PD-1-Antikörper Nivolumab, gewebeübergreifend eindrucksvolle Wirkung bei Tumoren von Haut, Lunge, Urogenitalsystem und anderen Organen gezeigt.
Nivolumab ist in den USA bereit für Patienten mit Rezidiv nach einer Stammzelltransplantation zugelassen. Seit November 2016 besteht auch eine Zulassung in Europa für Patienten nach einer autologen Stammzelltransplantation.
In einer Studie wurden 23 extrem stark vorbehandelte Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Hodgkin-Lymphom wurden in die Untersuchung eingeschlossen. Von ihnen hatten jeweils 19 (83 %) zuvor bereits eine autologe Stammzelltransplantation bzw. das Immunkonjugat Brentuximab Vedotin erhalten. Sie bekamen Nivolumab (3 mg/kg) alle zwei Wochen bis zu einer bestätigten Tumorprogression oder bis zum Auftreten inakzeptabler Bei 20 Patienten (87 %) reduzierte sich die Tumorlast unter Nivolumab um mindestens 50 %, in vier Fällen (17 %) ließ sich eine komplette Remission erzielen, die restlichen drei Patienten zeigten zumindest eine Krankheitsstabilisierung.
Quelle: Ansell SM et al., N Engl J Med 2015; 372: 311-9, doi: 10.1056/NEJMoa1411087
Der Wirkstoff bindet an den Rezeptoren für die Liganden PD-L1 and PD-L2, mit denen Tumorzellen die T-Zellen des Immunsystems in ihrer Umgebung ausschalten können, indem sie einen programmierten Zelltod induzieren (PD steht für Programmed Death 1). Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Tumor-Zellen beim NSCLC PD-L1 and PD-L2 produzieren. Durch die Bindung zwischen PD-1 und seinen Liganden wird die Aktivierung der T-Zellen herabreguliert und ihre Autoaggressivität gedämpft. Tumorzellen machen sich das zunutze, indem sie selbst PD-L1 exprimieren. Aus diesem Grund haben Inhibitoren dieses „Checkpoints“, wie der monoklonale PD-1-Antikörper Nivolumab, gewebeübergreifend eindrucksvolle Wirkung bei Tumoren von Haut, Lunge, Urogenitalsystem und anderen Organen gezeigt.
Nivolumab ist in den USA bereit für Patienten mit Rezidiv nach einer Stammzelltransplantation zugelassen. Seit November 2016 besteht auch eine Zulassung in Europa für Patienten nach einer autologen Stammzelltransplantation.
In einer Studie wurden 23 extrem stark vorbehandelte Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Hodgkin-Lymphom wurden in die Untersuchung eingeschlossen. Von ihnen hatten jeweils 19 (83 %) zuvor bereits eine autologe Stammzelltransplantation bzw. das Immunkonjugat Brentuximab Vedotin erhalten. Sie bekamen Nivolumab (3 mg/kg) alle zwei Wochen bis zu einer bestätigten Tumorprogression oder bis zum Auftreten inakzeptabler Bei 20 Patienten (87 %) reduzierte sich die Tumorlast unter Nivolumab um mindestens 50 %, in vier Fällen (17 %) ließ sich eine komplette Remission erzielen, die restlichen drei Patienten zeigten zumindest eine Krankheitsstabilisierung.
Quelle: Ansell SM et al., N Engl J Med 2015; 372: 311-9, doi: 10.1056/NEJMoa1411087