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Gefahren einer Fremdstammzellenspende / GvHD

Verfasst: Fr 13. Feb 2015, 08:05
von maikom
Für viele Krebspatienten ist einen Fremdspende von Knochenmark oder Stammzellen die letzte Rettung im Kampf gegen der Krebs. Obwohl das Verfahren zahlreich in Deutschland durchgeführt wird, ist es nicht ganz risikolos.

Das größte Problem: Die frischen Immunzellen des Spenders attackieren statt der Krebszellen gesunde Zellen in Haut, Leber oder Darm des Patienten. Auf das Konto dieses Angriffs geht ein Großteil aller Todesfälle nach der Stammzellentransplantation. Diese Immunreaktion wird in Fachkreisen Graft-versus-Host-Disease genannt.

Die Überlebensrate einer Stammzellentransplantation liegt bei 50%.

In Forschungen wurde ein Botenstoff, Interleukin-beta, ausgemacht, der eventuell die Ursache dafür sein kann. Interleukin-1-beta ist ein Protein, das auch bei Grippe und fiebrigen Infekten im Blut vorhanden ist. Interleukin-1-beta wird normalerweise von spezialisierten Zellen des Immunsystems als Antwort auf Reize und Krankheitserreger ausgeschüttet. In gesunden Zellen liegt Interleukin-1-beta in einer inaktiven Form vor. Damit das Protein aktiviert wird, ist ein zweites Protein notwendig - Inflammasom.

Forscher vermutet das es zu einer Aktivierung der Proteine durch die vorbereitende Bestrahlung und gegebenen Medikamente der Patienten kommt.