Was ist ein Anaplastisch-großzelliges Lymphom (ALCL)

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maikom
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Was ist ein Anaplastisch-großzelliges Lymphom (ALCL)

Beitrag von maikom »

ALCL (Anaplastisch-großzelliges Lymphom) ist eine besonders aggressive Form von Lymphdrüsenkrebs (T-Zell-Lymphom). Diese Krebsart tritt meist bei Kindern und Jugendlichen auf und wird mit Chemotherapie behandelt, die langfristige und schwere Nebenwirkungen wie Herzkrankheiten, Unfruchtbarkeit und sekundäre Krebserkrankungen hervorrufen kann.

Statistisch macht es etwas 3 Prozent aller Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) bei Erwachsenen und etwa 10 bis 30 Prozent aller NHL bei Kindernaus.

ALCL tritt in zwei verschiedenen Formen/Arten auf: primär kutanes ALCL und systemisches ALCL (sALCL). sALCL ist ein klinisch aggressives, systemisches Lymphom, bei dem in erster Linie die Lymphknoten befallen sind und das CD30 exprimiert.

Bis zu 40 Prozent der an ALCL erkrankten Kinder erleiden außerdem einen Rückfall.

Die Ursprünge des Anaplastischen großzelligen Lymphoms wird in einer Gen-Störung in der Entwicklung von blutproduzierenden Stammzellen zurückzugeführt werden, die im Thymus verortet sind. Dabei tritt eine massive Veränderung des T-Zellrezeptors auf. Ebenso gibt es Hinweise, dass sehr kurze RNA-Abschnitte (Mikro-RNAs) offenbar ebenfalls hinter der Entstehung einer bestimmten Form von sogenannten aplastischen großzelligen Lymphomen (ALCL) stecken. Auch Mutationen im JAK1- und im STAT3-Gen werden damit in Verbindung gebracht.
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